Zum Internationalen Tag des Olivenbaums: Kulturlandschaften in Gefahr

Zum Internationalen Tag des Olivenbaums: Kulturlandschaften in Gefahr

Nein, einen Black Friday gibt es bei mir in der letzten November-Woche nicht. Hochqualitatives Olivenöl hat seinen Preis und darf nicht verramscht werden! Das ist meine Botschaft zum internationalen Tag des Olivenbaums, der am 26. November eines jeden Jahres stattfindet.

Der Olivenbaum ist eine der ältesten Kultur- und Nutzpflanzen der Menschheit. Ursprünglich stammt der Olivenbaum Olea europea von den Hochebenen des heutigen Iran und den Mittelmeerküsten Syriens und Palästinas. Mit den Phöniziern kam der Olivenbaum im 16. Jahrhundert v. Chr. auf den griechischen Inseln an. Danach verbreitete er sich über die Kolonien des antiken Griechenlands im Süden Italiens und mit den Römern im ganzen Land sowie über alle römischen Kolonien Nordafrikas und Südspaniens hinweg.

Die Schönheit eines Methusalem-Baums berührt unser Innerstes. Doch wie lange noch? Jahrhunderte alte Kulturlandschaften sind in Gefahr.

Besonders in hügeligen Lagen in allen Anbauregionen der Welt verwildern mehr und mehr Olivenhaine. Eine spanische Studie* von September 2021 schätzt, dass weltweit 5,5 Mio. Hektar traditioneller Olivenhaine in Zukunft aufgegeben werden, weil sich die Bewirtschaftung für die Bauern nicht mehr lohnt. Sie können mit der traditionellen Anbauweise mit den niedrigen Weltmarktpreisen für Olivenöl nicht mithalten. Eine weitere Folge: Viele regionaltypische Olivensorten sind vom Aussterben bedroht.

Was können wir Verbraucher tun? Kaufen und verschenken Sie hochqualitatives Olivenöl von Produzenten, die täglich hart dafür arbeiten, Kulturlandschaften und Artenvielfalt zu erhalten.

Genau mit solchen Produzenten, die ich alle persönlich kenne, arbeite ich seit nun gut zehn Jahren zusammen. Mit Ihrem Kauf helfen Sie mit, dass diese Familienunternehmen beim nächsten Generationenwechsel nicht das Handtuch schmeißen, sondern einen wirtschaftlich rentablen Betrieb an ihre Kinder weitergeben können.

Foto: SuperOlio

*Quelle: Studie September 2021 „La olivicultura internacional y su incidencia sobre la salud, economía, sociedad, sostenibilidad y biodiversidad” von Juan Vilar Consultores, in Auftrag gegeben von der spanischen Vereinigung traditioneller Olivenhaine (ASOLITE)